Im Rahmen der interaktiven Ausstellung „4000 Jahre versteckt – der Schatz von Langquaid“ im Museum „ErLebnis Geschichte“ im Kastnerhof, Marktplatz 1 in Langquaid können mithilfe einer eigenen App ausgewählte Objekte des Fundes, genauer untersucht und in überdimensionaler Größe betrachtet werden.

Entdecke die filigranen Gravierungen in einer Speerspitze oder erfahre wie die Beilklingen mit dem Holzgriff befestigt wurden.

Dank Augmented Reality ist aus nächster Nähe ein leichter, interaktiver und berührungsloser Umgang mit den Fundobjekten möglich, ohne die Originale zu gefährden.

Hier kannst du die Fundobjekte auch von zuhause aus oder unterwegs anschauen.

Das Randleistenbeil

Die Beile wurden mit den kräftigen Randleisten am abgewinkelten und gespaltenen Ende einer Knieholzschäftung befestigt. Zusätzlich konnte die Beilklinge mit einer Schnur, einem Lederband oder auch einer bronzenen Drahtumwicklung gesichert sein. Beile dieses Typs sind wie die Lanzenspitzen nur aus Depotfunden oder als Einzelfunde bekannt.

Die Lanzenspitze

Die Waffe war ehemals auf einem Holzstab geschäftet. Zwei Löcher in der Tülle dienten der Befestigung durch zwei Nieten oder einen Stift. Lanzenspitzen sind in der frühen Bronzezeit nur aus Depotfunden oder als Einzelfunde bekannt.

Der Schneidpfriem

Die sieben Geräte mit Meißelschneide sind einfache, aber vielseitig verwendbare Werkzeuge. Sie wurden zur Holz-, Leder- und Knochenbearbeitung genutzt, vielleicht auch zur Metallbearbeitung. Die Spitzen Enden steckten in einem Knochen- oder Holzgriff. Wir kennen solche Geräte aus Grab- Depot- und Siedlungsfunden. Soweit sie aus Gräbern stammen, handelt es sich stets um Männergräber.

Die Nähnadel

Durch das Öhr der drei Bronzenadeln konnte ein Faden gezogen werden, ganz wie bei heutigen Nähnadeln. Da Bronze wertvoll war, bestanden Nähnadeln üblicherweise aus Geweih oder Knochen.

Die Schmucknadel

Die neun Nadeln mit schräg durchlochtem Kugelkopf und spiralig verdrehtem Schaft dienten zum Verschluss eines Kleidungsstückes. Die verzierten Nadeloberteile zeigen, dass es sich nicht um reine Funktionsgegenstände handelt, sondern um Schmuck. Wie bei den Armringen findet man in Männergräbern normalerweise nur eine Nadel, in Frauengräbern dagegen zwei.

Der Armring

Die sechs Armringe unterscheiden sich vor allem durch die Gestaltung der Enden. Zwei haben einfache spitze Enden (1, 2). An einem ist ein Ende verbreitert und aufgerollt (3). Das verbreiterte, alt abgebrochene andere Ende wird früher ebenfalls aufgerollt gewesen sein. Ein Ring endet in Spiralen (4), einer wurde aus einer aus der Mode gekommenen Nadel so zusammen gebogen, dass der Schaft in die Kopfhülse gesteckt werden konnte (5). An einem sechsten Ring sind beide Enden alt abgebrochen (6). Einzelne Ringe wurden häufiger von Männern, zumeist am rechten Unterarm getragen. Zwei Armringe kommen dagegen nur in Frauengräbern vor, wo sie ebenfalls meist am Unterarm liegen.